Johanna Borchert & Band

Johanna Borchert_vocals, piano, synths
Peter Meyer_guitar
Jonas Westergaard_bass, synths
Moritz Baumgärtner_drums

www.johannaborchert.de

NEW CD: Love Or Emptiness, enja/yellowbir, 11/2017

Johanna Borchert – Love Or Emptiness

In Johanna Borcherts aktuellem Programm und der gleichnamigen CD  „Love or Emptiness“ geht es um die großen Fragen: Was ist seit dem Urknall mit unseren Gefühlsleben passiert? Warum verhalten sich die Menschen zueinander so, wie sie es tun? Es ist das dritte Solo-Album der Sängerin und Pianistin Johanna Borchert, ihr zweites als Songwriterin, und ihr erstes mit ihrem Berliner Quartett, mit dem sie seit vier Jahren tourt. Eine elektrisierende Mischung aus Jazz, Pop und Experimentellem, kunstfertig, aber nicht verkopft, eingängig, aber nicht oberflächlich. Ein Konzeptalbum, das niemals den Anspruch erheben würde, ein Konzeptalbum zu sein.

Als 2014 Johanna Borcherts Album „FM Biography“ erschien, waren die Reaktionen euphorisch. Die Jazzthetik nannte es ein „Meisterwerk“; das Hamburger Abendblatt konstatierte: Ihre „kunstvoll arrangierten Songs sind wie zehn Räume voller Geheimnisse“. Die Krönung war 2015 der ECHO Jazz als „beste Sängerin national“. Oftmals fielen die Namen Laurie Anderson und Björk als Bezugspunkte. Borchert hat keine Probleme mit solchen Vergleichen. „Das sind meine Schwestern. Die trage ich im Herzen“

Auf CD, aber ebenso auf der Bühne, baut Borchert mit verfremdeten Synthesizern, machtvollen Drums und ihrer darüber schwebenden Stimme erhabene Stimmungen auf, erreicht in den Refrains nahezu cineastische Höhen, um sich gleich wieder ganz zurückzunehmen.

„Das einzige, was an meiner Musik Jazz ist, ist die Einstellung“, hat Johanna Borchert einmal gesagt. Auch wenn es der Musikerin nicht darum ging, sich als die studierte Jazzpianistin zu profilieren, die sie ist, ist der Satz eine leichte Untertreibung. Denn eine jazzige Lust an der Improvisation ist der Platte stets anzuhören. So sind die Songs durch Noise und abstrakte Sounds miteinander verbunden, und erklingen live immer wieder neu. „Auf der Bühne nehmen wir uns viele Freiheiten“ sagt Johanna, da kommen in -und zwischen den Songs schon so manche unerwartete Solopassagen oder Kollektivimprovisationen vor, mit denen wir uns gegenseitig immer wieder überraschen“. Die Stücke hat sie gemeinsam mit ihrem Quartett arrangiert. Kompromisslos. „Wir leben für die Musik. Das heißt, die Musik kommt zuerst, dann das Geld“, sagt die Bandleaderin über die Zusammenarbeit mit Moritz Baumgärtner, Schlagzeug, und Peter Meyer, Gitarre, beide auch Mitglied im Melt Trio, sowie Jonas Westergaard am Bass.

„Love or Emptiness“ – die beiden Substantive sind für die gebürtige Berlinerin keine Gegensätze. „In der Meditation ist die Leere der ultimative Zustand, die Abwesenheit von allem. Ein Zustand, der auch als pure Liebe beschrieben wird. Wir geben unser Gefühle auf um nur noch zu empfinden. Für mich ist Musik diese zutiefst beglückende Meditation. Voll im Hier und Jetzt sein und total inspiriert.“

Gleichzeitig empfindsam und stark zu sein, ist ein wichtiges Thema von Johann Borchert. Auch, weil sie während der Aufnahmen ihre erste Schwangerschaft bemerkte und im Herbst 2016 einen Sohn zur Welt brachte. „Ich habe noch nie in meinem Leben so viel gesungen und gelacht.“

Musikmachen ist für Borchert eine „Untersuchung des Selbst“. „Ich schreibe Songs, um mich besser kennenzulernen. Und andere natürlich auch.“ Dass alle Menschen eins sind, dichtete schon der persische Mystiker Rumi in seinem Werk, auf das sich Johanna Borchert bezieht. Für Rumi ist das Universum ein harmonisches Ganzes, in dem jeder Teil mit allen anderen in einer Liebes-Beziehung steht. Borchert kann solch überbordende Empathie gut nachempfinden.

„Oft habe ich mir Vorwürfe gemacht, Musikerin zu sein, und nicht wohltätig zu arbeiten. Davon habe ich mich gelöst. Schließlich muss jeder bei sich selbst anfangen. Es ist gut, Musik zu machen. Wenn man inspiriert ist, verbreitet man die Energie, die andere Menschen ansteckt.“

Presse – Love or Emptiness:

„Eine geniale Mixtur aus Portishead, Massive Attack und Morcheeba.“, Badisch Neuste Nachrichten, November 2017

„Sie swingt, schmachtet und flüstert, ist dramatisch, lasziv und verspielt, verwebt mit ihrer Band und Produzent Olaf Opal Jazz-Piano, triphoppiges Schlagzeug, frickelige Electronica, orchestrale Opulenz und mehr zu einer kunstvollen, aber nicht überkanditelten Platte.“ INTRO, November 2017

„Im Mittelpunkt stehen außergewöhnlich berührende Interpretationen, die komplexe Ästhetik brillanter Kompositionen, sorgfältig gearbeitete Arrangements und der experimentelle Charakter einer originellen Instrumentierung.[…]„Die Stimme wirkt in ihrer Natürlichkeit fast exotisch. Und ihre Band folgt den Ideen, klingt Mal wie ein Rockungeheuer, Mal wie ein sensibles Ambient-Unternehmen. Dieser musikalische Balanceakt ist ein hinreißendes Statement, zu dem man nur beglückwünschen kann.“, Kulturkomplott, November 2017

„unkonventionelle Arrangements, kluge Polyrhythmik, mitreißende Melodien“, Westzeit, November 2017

„Johanna lässt sich für ihre Lieder von Philosophen, Mystikern, Mathematikern beeinflussen, aber eben auch vom ‚richtigen’ , unmittelbaren, andauernd changierenden Leben. Ihre Musik ist Aussage und Spiegel zugleich, Songwriting aus der Mitte eines kulturellen Gefühls, das gestalterischen Anspruch ebenso wie die Leichtigkeit des Hörens einfordert.“, Jazzthing, November 2017

„Wenn die Welt gerecht wäre, hätte David Lynch Johanna Borchert eingeladen bei der Neuauflage seiner Serie „Twin Peaks“ auf der Bühne seines „Roadhouse“ einen ihrer ideensprühenden Songs zu spielen.[…] Sie spannt diffizile Sound-Netze mit vielen kleinen funkelnden Details, die letztlich – und da zeigt sich, welch starke Songwriterin Borchert ist – in die Texte in den Fokus rücken. Jedes Stück ist ein Teil von ihr. […] Ein echter Diamant, in der Tat.[…] „Vielleicht hängt David Lynch ja noch eine weitere Staffel dran. Jemand sollte ihm diese CD geben.“, Jazzpodium, November 2017

„Dass sie überhaupt angefangen hat zu singen, ist einem Zufall zu verdanken. Inzwischen hat sich Johanna Borchert von einer Jazzpianistin in eine Songwriterin verwandelt. Und zwar eine ganz besondere.[…] Eine Songwriterin von außerordentlicher musikalischer Klasse und ausgeschlafener Ästhetik. […] Es sind faszinierende Klangwesen, diese Songs, gegenwärtig und fantastisch, konzentriert und klar, gelassen und bebend.“ Jazzthetik, November 2017

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